Lassen Sie sich nicht von der unschuldig aussehenden Fassade täuschen. Einige der berüchtigtsten Mörderinnen und Mörder der Welt haben in ganz gewöhnlichen Häusern gelebt – und getötet. Auch verschlafene Vorstadthäuser, luxuriöse Landgüter und nette Wohnungen können ein grausames Geheimnis verbergen. Welche Bleiben zum Schauplatz von unverstellbaren Gräueltaten wurden und was aus den Anwesen geworden ist, das erfahren Sie hier. (Alle Beträge wurden von US-Dollar oder Pfund in Euro umgerechnet.)
Triggerwarnung: Dieser Artikel enthält Details, die einige Leserinnen und Leser verstören könnten.
Dieses unscheinbare Haus stand einmal in Bosseborn, einem idyllischen Stadtteil von Höxter in Nordrhein-Westfalen. Doch die verschlafene Umgebung trügt. Jahrelang lockten Mieter Angelika und Wilfried W. hier Frauen mit angeblichen Kontaktanzeigen in ihr Heim – das später als „Horrorhaus von Höxter“ in die deutsche Kriminalgeschichte eingehen sollte. Das Paar hielt seine Opfer dort über einen längeren Zeitraum fest und misshandelte sie so schwer, dass zwei der Frauen an ihren Verletzungen starben. Publik wurde der Fall im Jahr 2016.
Vor ihren Nachbarn gaben sich Angelika und Wilfried W. als Geschwisterpaar aus, waren in Wirklichkeit aber seit 2013 ein geschiedenes Ehepaar. Die Frauen, die sich auf die trügerischen Annoncen der beiden meldeten, wurden festgekettet, gefoltert und versklavt. Die schrecklichen Ereignisse kamen erst ans Licht, als eine 41-Jährige an den Folgen der Misshandlungen im Krankenhaus starb. Die Täter hatten ihr Opfer Susanne F. zurück in ihre eigene Wohnung fahren wollen, doch das Auto blieb liegen und Angelika W. rief schließlich einen Krankenwagen. Da der Körper der Frau mit Verletzungen übersät war, alarmierten die Sanitäter umgehend die Polizei.
Als die Polizei das Haus betrat, bot sich den Beamten ein schreckliches Bild. Wie sich herausstelte, war eines der ersten Opfer die 33-jährige Annika W. gewesen, die Wilfried 2013 kennengelernt und anschließend geheiratet hatte. Sie zog zu dem Paar ins Haus und wurde zwei Monate lang gefoltert, ehe sie ihren Verletzungen erlag. Mindestens zwei weitere Frauen sollen von den beiden missbraucht worden sein, überlebten aber und konnten entkommen.
Der Prozess gegen Angelika und Wilfried W. begann im Oktober 2016. Vor Gericht schoben sich die beiden Täter gegenseitig die Schuld zu. Eine Gutachterin führte eine psychologische Untersuchung des Paars durch und erklärte die Beziehung als „hochgradig gestört“. Angelika W. sei „hochintelligent, extrem herrschsüchtig und machtbewusst", Wilfried W. hingegen im juristischen Sinne schwachsinnig. Das Prinzip von Schuld oder Verantwortung seien ihm fremd, erklärte die Expertin. Im Oktober 2018 befand das Landgericht Paderborn beide Angeklagten für schuldig: Angelika W. wurde zu 13 Jahren Haft verurteilt und für Wilfried W. wurden elf Jahre in einer Psychiatrie angeordnet.
2017 wurde das Horrorhaus von einem Schotten für knapp 6.000 Euro erworben. Laut eigenen Angaben wollte er das Anwesen in ein Frauenhaus umfunktionieren – sehr zur Freude der Gemeinde. Schon bald machte das Haus jedoch erneut Schlagzeilen, dieses Mal als Marihuana-Plantage. Die Polizei fand mehr als 1.000 Pflanzen mit einem Verkaufswert von 500.000 Euro vor. Der neue Eigentümer wurde zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt. Im April 2022 wurde das Haus schließlich abgerissen. Auf dem ehemaligen Anwesen soll nun eine Grünfläche entstehen.
Spätestens seit der Netflix-Dokumentation „Die Murdaugh-Morde: Skandal in den Südstaaten“ ist der Amerikaner Alex Murdaugh auch in Deutschland ein Begriff. Er wurde in eine einflussreiche Juristenfamilie im Lowcountry-Bezirk von South Carolina geboren. Doch Macht kann bekanntlich auch die Ehrlichsten unter uns korrumpieren. So wird die Murdaugh-Familie mit einer Reihe von verdächtigen Todesfällen in Verbindung gebracht und Murdaugh selbst wurde im März 2023 wegen Mordes an seiner Frau und seinem Sohn zu lebenslanger Haft verurteilt – der Prozess sorgte weltweit für Schlagzeilen. Er wird sich zudem wegen Steuerhinterziehung vor Gericht verantworten müssen.
Es ist kaum zu glauben, dass dieses idyllische Landhaus im Mittelpunkt eines so dunklen und komplizierten Kriminalfalls steht. Laut der amerikanischen Nachrichtenwebsite „FITSNews“ kaufte Murdaugh das Gut „Moselle“ im Jahr 2013 von seinem Geschäftspartner und einem mutmaßlichen Drogenschmuggler Barrett B. – für umgerechnet lächerliche 4,60 Euro. Das 717 Hektar große Anwesen liegt im US-Bundestaat South Carolina und war das Zuhause des einstigen Anwalts und seiner Familie. Einer der mysteriösen Todesfälle soll sich auf den hier abgebildeten Stufen ereignet haben.
Mit der hübschen Veranda und weißen Holzverkleidung ist „Moselle“ der Inbegriff des sogenannten Südstaaten-Charmes. Doch auch hier trügt der Schein: Im Jahr 2015 wurde der 19-jährige Stephen S. auf einer Landstraße ganz in der Nähe des Jagdanwesens tot aufgefunden – der erste Todesfall, der mit der Murdaugh-Familie in Verbindung gebracht wird. In einem herzzerreißenden Brief der Mutter des Jungen an das FBI beschuldigte sie Murdaughs ältesten Sohn Buster, Stephen aufgrund seiner sexuellen Orientierung zu Tode geprügelt zu haben. Der Fall wurde zunächst nicht weiterverfolgt, aber vor kurzem aufgrund neuer Informationen wieder aufgegriffen.
Im Februar 2018 ereignete sich ein weiterer Todesfall auf dem abgelegenen Grundstück: Die Haushälterin der Familie, die 57-Jährige Gloria S., stürzte die Vordertreppe des Hauses hinunter und starb drei Wochen später an den Folgen ihrer Verletzungen. Als ihr Anwalt kassierte Murdaugh damals umgerechnet fast vier Millionen Euro, die eigentlich Glorias Erben zugestanden hätten. Offenbar war dies jedoch nicht der erste Betrugsfall, in den Murdaugh verstrickt war. Auch der Tod der 19-jährigen Mallory B. wird mit der angesehenen Familie in Verbindung gebracht. Sie kam im Februar 2019 bei einem Bootsunglück ums Leben, für das Murdaughs jüngster Sohn Paul verantwortlich gewesen sein soll.
Der damals 22-jährige Paul wartete auf seinen Prozess wegen widerrechtlicher Tötung, als er und seine Mutter Maggie M. am 7. Juni 2021 neben den Außengebäuden des Familienanwesens erschossen wurden. Vor Gericht behauptete Murdaugh, er habe seine Familie bereits tot aufgefunden. Seine Geschichte konnte durch DNA-Spuren und die Auswertung von Handy-Daten jedoch widerlegt werden.
Angesichts der düsteren Ereignisse ist es vielleicht überraschend, dass das Anwesen am Ufer des Salkehatchie Rivers 2023 samt Angelteich und Schießstand für umgerechnet rund 3,6 Millionen Euro verkauft wurde.
Auch dieses klassische Holzhaus im viktorianischen Stil – samt uriger Veranda und Mini-Windmühle im Vorgarten – hat für Schlagzeilen gesorgt. In der Immobilie im kalifornischen Sacramento lebte einmal eine vermeintlich freundliche Vermieterin, die sich um die Bedürftigen in ihrem ruhigen Viertel kümmerte. Hinter geschlossenen Türen zeigte sich jedoch ein gänzlich anderes Bild: Die nette alte Dame entpuppte sich als skrupellose Mörderin. Dorothea Puente brachte neun ihrer Mieter um und löste anschließend deren Sozialversicherungsschecks ein. Die Opfer vergrub sie in ihrem Garten.
Puente ließ sich in den frühen 1980er-Jahren als Vermieterin in Sacramento nieder und nahm dort schutzbedürftige Mieter in ihrer Pension auf – die sie unter Drogen setzte und ermordete. Von 1982 bis 1988 verschwanden neun ihrer Mieter, bis die Polizei schließlich Verdacht schöpfte. Sieben Opfer wurden im Garten ihrer Pension ausgegraben, drei weitere fand man im Sacramento River. Im Jahr 1993 wurde Puente wegen dreifachen Mordes verurteilt. Sie starb 2011 im Alter von 83 Jahren in einem kalifornischen Gefängnis. Die schrecklichen Ereignisse wurden jüngst in der Netflix-Dokumentation „Der schlimmste Mitbewohner aller Zeiten“ behandelt.
Die inzwischen berühmt-berüchtigte Pension gibt es auch heute noch, da das Gebäude unter Denkmalschutz steht. Die Einrichtung hat jedoch nichts mehr mit den dunklen Räumen auf den Tatortfotos gemein. Das 1968 erbaute Haus wurde in ein Mehrfamilienhaus mit fünf Schlafzimmern und zwei Bädern umfunktioniert. Die derzeitigen Eigentümer erwarben das Anwesen im Jahr 2010 für umgerechnet rund 208.000 Euro. Die Morde hätten ihnen nie Angst eingejagt, erklärte das Paar dem amerikanischen Nachrichtenmagazin „Newsweek“. Ganz im Gegenteil, denn die Mutter der Eigentümerin scherzte: „Wenn ich sterbe, begrabt mich im Garten.“
Das Schlafzimmer der neuen Eigentümer war ursprünglich die Waschküche, in die Puente ihre Opfer legte. Das Haus wurde jedoch umfangreich saniert, die Böden gereinigt und restauriert. Daher störe die düstere Vergangenheit das Paar nicht. Lediglich der Treppenaufgang ist geblieben. „Wir vermuten, dass sie Hilfe gehabt haben muss; ich würde es nicht schaffen, einen Körper diese Treppen hinunterzutragen“, sagte der Eigentümer gegenüber „Newsweek“.
Heute ist der Garten mit zynischen Anspielungen auf die dunkle Vergangenheit des Hauses gespickt. So steht auf einem Schild: „Unbefugte werden unter Drogen gesetzt und im Garten begraben." Die umgestaltete Terrasse wird von einer grauhaarigen Gestalt mit Schaufel bewacht. Die Eigentümer haben gemeinnützige Führungen durch ihr Haus gegeben, eine davon zur Unterstützung eines Obdachlosenheims. Damit hätten sie Puentes Opfer gedenken wollen. Trotz der makabren Ereignisse hat das Haus derzeit einen geschätzten Wert von umgerechnet rund 605.000 Euro.
Jeffrey Dahmer ist wohl einer der berühmt-berüchtigtsten Serienmörder aller Zeiten. Der unauffällige Wohnblock, in dem der Amerikaner lebte (und mordete), wurde jedoch schon bald nach seiner Festnahme abgerissen. Ab Mai 1990 wohnte Dahmer in der Nr. 213 der Oxford Apartments in Milwaukee, im US-Bundesstaat Wisconsin. Nur eine Woche nach seinem Einzug beging er dort seinen ersten Mord. Insgesamt tötete er zwölf Männer in der Wohnung, bis er am 22. Juli 1991 verhaftet wurde.
Dahmer griff seine Opfer meist in Schwulenbars oder auf der Straße auf und lockte sie anschließend zu sich in die Wohnung. Drei weitere Männer tötete er im nahegelegenen Haus seiner Großmutter, in West-Milwaukee. Auch im Waldhaus seiner Eltern – gelegen in einem wohlhabenden Vorort von Akron, Ohio – beging er einen Mord. Das Ambassador Hotel in Milwaukee wurde ebenfalls zum Schauplatz eines Mordes. Anders als seine Wohnung, stehen diese drei Anwesen auch heute noch.
Trotz der grausamen Ereignisse, die sich in der Wohnung zugetragen haben, scheint Dahmer die Einrichtung wichtig gewesen zu sein. Tatortfotos, die zum Zeitpunkt seiner Verhaftung von der Polizei aufgenommen wurden, zeigen ein Wohnzimmer mit zusammenpassenden Stehlampen, einem gepflegten Aquarium, blauen Vorhängen und einer gedeihenden Topfpflanze. An den Wänden waren ein runder Spiegel und Schwarz-Weiß-Bilder angebracht.
Dahmers Küche hingegen war eher lieblos eingerichtet: Kahle weiße Wände, absplitternde Schränke und in der Spüle türmten sich die Pfannen. Nachdem er bereits mehrfach auffällig geworden war, lockte er am 22. Juli 1991 den damals 32-jährigen Tracy E. in die Wohnung. Dieser konnte jedoch entkommen und rief die Polizei, die dort später Beweise für die Morde sicherte. Dahmer wurde 16 Morden für schuldig befunden und 1992 zu lebenslanger Haft verurteilt. Zwei Jahre später wurde er von einem Insassen im Gefängnis angegriffen und starb wenig später an den Verletzungen.
Wo einst der Apartmentblock stand, ist heute nur Wiese zu sehen. Man ist sich uneinig, wofür das Gelände genutzt werden soll: Ein Park, ein Spielplatz oder sogar ein Museum zum Gedenken der Mordopfer waren bereits im Gespräch. Bis heute ist das Grundstück jedoch abgesperrt. Einige Anwohner meinen, es sei höchste Zeit, dass die Stadt eine Gedenkstätte für Dahmers Opfer errichte. Bürgermeister Johnson hat aber Bedenken: „Das könnte leider Leute anziehen, die eine morbide Faszination für den Mörder hegen“, erklärte er gegenüber der örtlichen Tageszeitung „Milwaukee Journal Sentinal“.
Im Jahr 1983 legte Dennis Nilsen ein schockierendes Geständnis ab: Innerhalb von sechs Jahren habe er 15 Männer und Jungen in zwei verschiedenen Wohnungen in Nord-London getötet. Der Schotte wurde zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt und starb 2018 im Alter von 72 Jahren im Krankenhaus von York. Schlagzeilen machte der Mörder als „Muswell Hill Murderer“ (zu Deutsch: Mörder von Muswell Hill), seine ersten Opfer brachte er jedoch in der Cricklewood-Gegend um. Die Wohnungen stehen auch heute noch in zwei ruhigen Straßen begehrter Londoner Stadtteile.
Im Jahr 1975 zog Nilsen in die Erdgeschosswohnung in Cricklewood, gelegen in einer mit Bäumen gesäumten Straße. Bereits drei Jahre später ermordete der damals 33-Jährige sein erstes Opfer und versteckte den Leichnam unter den Bodendielen. Sieben weitere Opfer kamen an dieser Adresse ums Leben, ihre Überreste verbrannte der Serienmörder im Garten. Zuletzt wurde das Apartment 2016 für umgerechnet rund 578.000 Euro verkauft – nur knapp unter dem Durchschnittspreis für die Gegend.
Die gepflegte Straße mit hübschen Häuschen macht einen ganz gewöhnlichen Eindruck. Die derzeitigen Eigentümer erklärten der britischen Boulevardzeitung „The Sun“ im Jahr 2020, die Vergangenheit des Hauses sei für sie nie ein Problem gewesen. Das Paar ließ neue Bodendielen verlegen und eine eigens angefertigte Küche aus Portugal einbauen. Der Garten wurde in eine gemütliche Oase mit Gemüsebeet und neuem Hausanbau verwandelt.
1981 zog Nilsen dann in das Muswell-Hill-Viertel von London. Fotos aus dem Jahr 1983, neun Monate nach Nilsens Verhaftung, zeigen eine unordentliche Wohnung im Dachgeschoss des Hauses. Die Wände sind kahl und der Raum wird von einem großen gemusterten Teppich und Vorhängen mit 70er-Jahre-Muster dominiert, die selbst für die damalige Zeit veraltet waren (im Bild ist ein Immobilienmakler zu sehen). Nach mehreren Polizeidurchsuchungen herrschte offenbar das reinste Chaos.
Nilsen tötete mindestens drei Männer in Muswell Hill, ehe ein Klempner 1983 menschliche Überreste in den Rohren fand und die Verbrechen aufflogen. Als die Wohnung 2015 zum Verkauf stand, wurde potenziellen Käufern geraten, vor der Vereinbarung eines Besichtigungstermins die Geschichte der Immobilie zu recherchieren. Eine Frau bezeichnete die Wohnung gegenüber der britischen Boulevardzeitung „The Mirror“ als „schönes Zuhause“ und ein „Schnäppchen“. Trotzdem wolle sie keine Nacht unter dem Dach verbringen.
John Wayne Gacy war in seiner Gemeinde als freundlicher Bauunternehmer bekannt, der in Krankenhäusern und auf Kindergeburtstagen als Pogo der Clown auftrat. Er lebte in einem unscheinbaren Backsteinhaus in einem Vorort von Chicago. Damals ahnte niemand, dass die Überreste von 26 Menschen in seinem Kriechkeller versteckt waren. Drei weitere Mordopfer kamen später im Garten zum Vorschein und vier im Des Plaines River.
Nach seiner Festnahme im Dezember 1978 bekannte Gacy sich zu 33 Morden, die allesamt in seinem Haus in Norwood Park stattgefunden haben sollen. Viele der Männer hatte er angeheuert und sie so in sein Haus gelockt. Laut dem amerikanischen Nachrichtenmagazin „Newsweek“ kaufte Gacy das Haus in den 1970er-Jahren. Seine Mutter soll ihm finanziell unter die Arme gegriffen haben, nachdem er aus Iowa umgezogen war – wo er bereits 18 Monate wegen Missbrauchs hinter Gittern gesessen hatte.
Nur vier Monate nach seiner Verhaftung wurde Gacys Haus abgerissen. Laut der örtlichen Zeitung „Chicago Tribune” lag dies unter anderem daran, dass die Immobilie schlichtweg zu einem Sicherheitsrisiko wurde. Bis 1986 blieb das Grundstück unbebaut, ehe es von einer Frau aus der Gegend gekauft wurde und sie ein neues Haus darauf errichten ließ. Die Adresse wurde anschließend geändert, um sogenannten „Dark Tourism“ (zu Deutsch: Makabren Tourismus) vorzubeugen. Das heutige Haus verfügt über eine Wohnfläche von gut 230 Quadratmetern. Die beiden hervorstehenden Dachfenster und das große Bogenfenster im Erdgeschoss geben den Blick auf den Vorgarten frei.
Die „Chicago Tribune“ berichtete damals über den Neubau. „Ich möchte, dass dies wieder eine normale Nachbarschaft wird. Wir haben immer noch Leute, die zu jeder Tages- und Nachtzeit hier vorbeifahren und sich umsehen", sagte ein Nachbar. Laut dem Nachrichtensender „NBC Chicago“ stand das Haus zuletzt im Jahr 2019 zum Verkauf. Nach 20 Monaten wurde es schließlich für umgerechnet rund 363.000 Euro verkauft – deutlich unter dem ursprünglich verlangten Preis.
Der Wohnblock, in dem Gacy als Hausmeister arbeitete, wird bis heute als weiterer Tatort verdächtigt. 2013 erzählte ein ehemaliger Polizeibeamter, der in der Nähe wohnte, dem amerikanischen Mediennetzwerk „The Verge“, dass er Gacy eines Nachts im Jahr 1975 um drei Uhr morgens allein vor dem Haus angetroffen habe – mit Spaten in der Hand. Auch andere Nachbarn berichteten, sie hätten Gacy dabei beobachtet, wie er Gräben auf dem Grundstück ausgehoben habe. In einem Fall soll er mitten in der Nacht eine schwere Tasche über die Miami Avenue geschleppt haben. Bislang wurden auf dem Grundstück jedoch keine Überreste gefunden. Der Block steht auch heute noch.
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