Vier junge Männer aus Liverpool veränderten in den 1960er-Jahren die Musikwelt – mit unverwechselbarem Sound, kreativen Texten und viel Charme wurden die Beatles zu einem globalen Phänomen und prägten eine ganze Generation. Privat gingen John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr ihre eigenen Wege. Diese seltenen Archivbilder zeigen die Stars von ihrer persönlichen Seite.
Werfen Sie hier einen Blick hinter die Kulissen der Erfolgsband und sehen Sie, wie John Lennon und Co. abseits des Rampenlichts gelebt haben …
Adaptiert von Alina Halbe
Auf diesem Foto aus dem Jahr 1967 sieht man John Lennon im Aufnahmestudio seines Hauses in Weybridge südwestlich von London – ein Ort, an dem er Musikgeschichte schrieb. Im Laufe ihrer zehnjährigen Bandgeschichte veränderten die Beatles die Popkultur grundlegend und Lennon galt als einer der treibenden Köpfe hinter dem weltweiten Erfolg der vier Jungs aus Liverpool.
Nach der Trennung 1970 startete er eine erfolgreiche Solokarriere. Als er 1980 auf tragische Weise starb, wurde sein Vermögen auf rund 200 Millionen US-Dollar geschätzt, was nach heutigem Geldwert etwa 600 Millionen US-Dollar (518 Millionen Euro) entspricht.
Lennon kaufte sein Haus in Weybridge im Jahr 1964, als die „Beatlemania“ ihren Höhepunkt erreicht hatte. Dort lebte er mit seiner ersten Frau Cynthia und Sohn Julian, bis sich das Paar trennte.
Nach der Scheidung wurde das Anwesen für Mutter und Sohn allein zu groß und Lennon verkaufte es 1968 an den Songwriter Bill Martin – zu einem Preis, der heute rund 833.000 US-Dollar (714.000 Euro) entsprechen würde. Seine Zeit dort war sowohl in Sachen Kreativität als auch im Privatleben des Musikers prägend: Lennon schrieb in Weybridge zahlreiche Beatles-Songs und empfing prominente Gäste.
Lennon war weltweit als Aktivist und Stimme für die „Love and Peace“-Bewegung bekannt. Hier zeigt er sich von seiner privaten Seite, gemeinsam mit seinem Sohn Julian, der seine frühe Kindheit in der Villa in Weybridge verbrachte.
Lennon selbst hatte keine privilegierte Kindheit. Wie seine Bandkollegen stammte er aus einfachen Verhältnissen. Nachdem sich seine Eltern getrennt hatten, zog er schon früh zu seiner Tante und seinem Onkel in Liverpool. Mit 17 verlor er seine Mutter bei einem Unfall.
Hier sehen wir Lennon mit Sohn Julian in der Garage seines Hauses in Weybridge mit seiner legendären Rolls-Royce Phantom V Touring Limousine aus dem Jahr 1965. Ursprünglich war der Wagen schwarz, doch Lennon ließ ihn kurz vor der Veröffentlichung des Albums „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ mit psychedelischen Mustern und Designs bemalen, die von der Roma-Kultur inspiriert sind.
1965 fuhren die Beatles in diesem Wagen auch zum Buckingham Palace, um von der Queen den MBE-Orden entgegenzunehmen – eine der höchsten britischen Auszeichnungen für besondere Verdienste um Kunst, Kultur oder Gesellschaft. Die berühmte Limousine wurde seither auf der ganzen Welt gezeigt, zuletzt 2025 im Royal BC Museum im kanadischen British Columbia.
Nachdem Lennon die Künstlerin Yoko Ono kennengelernt und sich von seiner Frau getrennt hatte, kaufte er 1969 ein prachtvolles georgianisches Anwesen bei Ascot in der Grafschaft Berkshire.
Die Beziehung des Paares, hier im Bild, prägte Lennon entscheidend und beeinflusste nicht nur seine Musik, sondern auch sein gesellschaftliches Engagement.
Das Landhaus wurde zu einem kreativen und privaten Rückzugsort, an dem Lennon auch sein legendäres Album „Imagine“ aufnahm. Im August 1971 wurde es zum Schauplatz des letzten Beatles-Fotoshootings. Im selben Jahr zogen der Musiker und Yoko Ono nach New York und zwei Jahre später erwarb Bandkollege Ringo Starr das Anwesen.
Paul McCartney verbrachte seine Kindheit in Liverpool, wo er und sein Bruder in einfachen Verhältnissen aufwuchsen. Musik spielte in der Familie eine große Rolle – der Vater war begeisterter Jazzfan und förderte McCartneys musikalisches Talent. Nach dem Tod der Mutter im Jahr 1956 zog der Vater die beiden Söhne allein groß.
McCartney gründete die Beatles gemeinsam mit Lennon und blieb auch nach dem Ende der „Fab Four“ mit seiner Band Wings und als Solokünstler erfolgreich im Musikgeschäft. Heute zählt er mit einem geschätzten Vermögen von über 1,2 Milliarden US-Dollar (einer Milliarde Euro) zu den reichsten Musikern der Welt.
McCartney war schon immer ein großer Tierfreund. Hier sieht man ihn im Dezember 1967 vor seinem Haus im Nord-Londoner Stadtteil St. John’s Wood mit seiner Hündin Martha. Der geliebte Vierbeiner inspirierte ihn zu dem Song „Martha My Dear“.
Der Musiker hatte das Stadthaus 1965 zu einem Preis gekauft, der heute 970.000 US-Dollar (781.000 Euro) entsprechen würde. Die Immobilie ist weiterhin in McCartneys Besitz und ähnliche Häuser in der Gegend werden inzwischen für etwa 22,3 Millionen US-Dollar (19 Millionen Euro) gehandelt.
Das Anwesen liegt übrigens nur wenige Schritte von den Abbey Road Studios entfernt und bot McCartney damals den Rückzugsort, den er brauchte, um abseits des Rummels rund um die Beatles kreativ zu bleiben.
McCartney ist nicht nur Musiker, sondern auch ein engagierter Tierschützer. Hier sieht man ihn im Jahr 1967 auf der Treppe seines Hauses in St. John’s Wood. Zwei Jahre später heiratet er die Fotografin Linda Eastman, die seine Leidenschaft für Tiere teilte – und nicht nur das: Das Paar gründete auch gemeinsam die Band Wings.
Ihre Ehe dauerte bis zum Tod von McCartneys Frau im Jahr 1998. Der Musiker setzt sich bis heute für Tierrechte ein und lebt vegetarisch.
Vier Jahre, nachdem sich die Beatles aufgelöst hatten, verbrachte das Ehepaar McCartney im Jahr 1974 einige Monate im amerikanischen Nashville. Die beiden mieteten dort ein Haus, um in die lebendige Musikszene der Stadt einzutauchen. Für McCartney wurde der Aufenthalt zu einer kreativen Phase, in der ihn amerikanische Country- und Rockklänge zu neuen Songs inspirierten.
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1981 zog sich Paul McCartney auf die Karibikinsel Montserrat zurück, wo er sich in einer Luxus-Villa einmietete. Fernab der Öffentlichkeit fand er dort Ruhe, um neue Musik zu schreiben und kreative Energie zu tanken. Die Insel war in den 1980er-Jahren allgemein ein beliebter Zufluchtsort für Musiker.
Auch wenn dieses Haus nur gemietet war, besitzt McCartney bis heute mehrere Immobilien: Neben seinem Stadthaus in London gehören dazu eine Farm in Schottland und ein Anwesen in East Sussex. Eine Zeit lang war er außerdem Eigentümer eines schicken Penthouse in New York.
George Harrison galt als „der stille Beatle“, denn Privatsphäre und ein ruhiges Leben zu Hause waren ihm wichtig. Als jüngstes von vier Kindern wuchs er in einfachen Verhältnissen in Liverpool auf. Bei seinem Tod im Jahr 2001 hinterließ er ein Vermögen von 400 Millionen US-Dollar, was heute etwa 730 Millionen US-Dollar (624 Millionen Euro) entsprechen würde.
Seine Leidenschaft für Musik entdeckte er schon in der Schulzeit, als er sich von Rock’n’Roll-Größen wie Elvis Presley inspirieren ließ. Aber der Moment, der sein Leben für immer verändern sollte, war, als er McCartney kennenlernte. Der lud ihn ein, der Band The Quarrymen beizutreten – jener Rockgruppe, die McCartney gemeinsam mit Lennon gegründet hatte. Namen und Mitglieder sollten sich noch mehrmals ändern, bis letztendlich die Beatles daraus wurden.
1964 wurde Harrison 21 Jahre alt und kurz vor seinem Geburtstag hatte die Post alle Hände voll zu tun, um die vielen Fan-Glückwünsche zum Haus seiner Eltern Harold und Louise Harrison zu liefern. Die Beatles befanden sich damals auf dem Höhepunkt ihres frühen Erfolgs und hatten gerade Amerika im Sturm erobert.
In dieser Phase der Umwälzung lernte Harrison am Set des ersten Beatles-Films „A Hard Day’s Night“ auch seine spätere Frau kennen und kaufte sich sein erstes eigenes Haus.
Im Juli 1964 kaufte Harrison in der kleinen Stadt Esher südwestlich von London ein Haus für eine Summe, die heute rund 482.000 US-Dollar (411.000 Euro) entsprechen würde. Der Umzug in den Bungalow in ländlicher Umgebung geschah auch vor dem Hintergrund, dass Harrison mehr Ruhe und Privatsphäre suchte.
Damit ging er denselben Weg wie Lennon und Ringo Starr, die beide nach Weybridge gezogen waren. In London war der Fanrummel einfach zu groß.
Am 21. Januar 1966 heiratete George Harrison seine erste Frau Pattie Boyd. Anschließend feierte das Paar im kleinen Kreis in seinem Haus in Esher. Die beiden sind hier mit ihrer Hochzeitstorte zu sehen. Die Braut trägt ein Kleid der 60er-Jahre-Kultdesignerin Mary Quant.
Die Trauung verlief bewusst unspektakulär, um die Presse fernzuhalten. McCartney war Trauzeuge, der Beatles-Manager Brian Epstein war ebenfalls dabei. Lennon und Starr waren gerade im Urlaub und konnten zur spontan angesetzten Feier nicht rechtzeitig zurückkehren.
1967 verpassten George Harrison und seine Frau ihrem Zuhause in Esher ein neues farbenfrohes Gesicht. Ganz im Stil der späten Sechziger bemalten sie – gemeinsam mit ihren Freunden Mick Jagger und Marianne Faithfull – die Wände mit psychedelischen Mustern und leuchtenden Farben.
Das als Kinfauns bekannte Anwesen war auch ein kreativer Rückzugsort der Beatles: Hier entstanden die sogenannten „Kinfauns Demos“ oder „Esher Demos“ – Songskizzen, aus denen später viele Stücke für das weltberühmte „White Album“ hervorgingen.
2003 wurde das Haus größtenteils abgerissen und durch ein zweigeschossiges Gebäude ersetzt. Nur die beiden runden Fenster des ehemaligen Studios blieben erhalten und wurden in den Neubau integriert.
Ringo Starr wuchs in einfachen Verhältnissen im Liverpooler Stadtteil Toxteth auf. Nach der Scheidung seiner Eltern wurde er hauptsächlich von seiner Mutter Elsie großgezogen. Seine Kindheit war von Krankheit geprägt und er verbrachte immer wieder Zeit im Krankenhaus. Dort kam er erstmals mit dem Schlagzeug in Berührung, als ihm ein Betreuer das Instrument vorschlug – und damit den Grundstein für seine musikalische Laufbahn legte.
Hier sieht man Starr im Dezember 1963, als er von seinem Elternhaus aus auf dem Weg zum Empire Theatre ist, wo an diesem Tag eine Sonderausgabe der BBC-Sendung „Juke Box Jury“ aufgezeichnet wurde. Die Show war damals ein Publikumsliebling, bei dem Prominente neue Songs kommentierten und benoteten.
Nachdem Starr zunächst in verschiedenen Bands Schlagzeug gespielt hatte, kam sein großer Durchbruch 1962, als er Pete Best als Drummer der Beatles ersetzte. Sein Vermögen wird heute auf 350 Millionen US-Dollar (299 Millionen Euro) geschätzt.
Auf diesem Foto aus dem Jahr 1964 ist er zusammen mit seiner Mutter Elsie und seinem Stiefvater Harry Graves in deren Liverpooler Zuhause zu sehen.
Wie auch andere seiner Bandkollegen zog Starr in eine ländliche Umgebung, als die Beatlemania ihren Höhepunkt erreichte. Er folgte dem Beispiel seines Bandkollegen Lennon und kaufte sich 1965 ein Anwesen in der kleinen Stadt Weybridge, das unter dem Namen Sunny Heights bekannt war.
Dort lebte der Schlagzeuger mit seiner ersten Frau Maureen Starkey, von der er sich 1975 scheiden ließ. Sunny Heights entwickelte sich bald zu einem beliebten Treffpunkt für Freunde und Prominente.
1981 heiratete Starr seine zweite Frau, die amerikanische Schauspielerin Barbara Bach. Hier ist das Paar auf dem Gelände seines Landhauses zu sehen, das der Drummer seinem ehemaligen Bandkollegen Lennon 1973 abgekauft hatte. Der historische Bau nahe Ascot stammt aus dem Jahr 1737 und liegt auf einem rund 29 Hektar großen Grundstück.
1988 verkaufte Starr das Anwesen für eine Summe, die heute etwa 18,6 Millionen US-Dollar (16 Millionen Euro) entsprechen würde. Der aktuelle Wert soll sich allerdings auf rund 142 Millionen US-Dollar (122 Millionen Euro) belaufen.
Hier sieht man den Ex-Beatle 1981 zu Hause an seinem Schlagzeug. In seinen frühen Jahren spielte Starr in verschiedenen Liverpooler Bands. Schon damals fiel sein unverwechselbarer Stil auf, der später entscheidend zum typischen Sound der Beatles beitrug. Berühmt wurde er für seine linkshändige Spielweise an einem rechtshändigen Drumkit – ein Markenzeichen, das Generationen von Schlagzeugern beeinflusste.
Auch nach der Zeit mit den Beatles blieb Starr musikalisch aktiv: Er nahm Soloplatten auf und arbeitete mit Künstlern unterschiedlichster Genres zusammen. Heute lebt er in einer Villa in Beverly Hills, die einen Wert von rund 14 Millionen US-Dollar (12 Millionen Euro) hat. Die Einrichtung der Gästezimmer dort spiegelt Starrs verschiedene Lebensabschnitte wider – inklusive Erinnerungen an die Beatles.
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